Da ist die Kunst zuhause!

 

In ganz Niederösterreich laden am 19. und 20. Oktober 2024 rund 1.000 Kunstschaffende zu den „Tagen der offenen Ateliers“ in ihre ganz privaten Werkstätten - dorthin, wo die Kunst wirklich zuhause ist. In mehr als 350 Orten in Niederösterreich öffnet sich an diesem HerbstWochenende höchster Kunst-Genuss mit Unterstützung von: Amt der NÖ Landesregierung, Kulturabteilung

(Abteilung K1).

 

Ob Malerei, Bildhauerei, Fotografie, Film, Grafik, Schmuckdesign, Installationskunst oder Kunsthandwerk, die kreative Vielfalt im Land ist beeindruckend. Hunderte Ateliers bieten darüber

hinaus zusätzlich Konzerte, Lesungen, Performances oder Kinderprogramme an.

 

Stellvertretend für die vielen Künstler steht Manuela Babor aus Mödling (https://babor-art.at/).

Die Autodidaktin zeigt bei Live-Musik ihre Malerei in der Babenbergergasse 12. Sie entdeckte ihre Fähigkeiten ohne jegliche Vorkenntnisse in einer wilden Mischung aus Experimentieren, Fehlern und Gänsehautmomenten. Mit Pinsel, Farbe und ganz viel Emotion stürzt sie sich in die wundervolle Welt der Malerei, weil es nie zu spät ist, seine Leidenschaft zu leben.

 

Kontakt & Information bei Kulturvernetzung Niederösterreich GmbH.

Email: office@kulturvernetzung.at, Tel. 02572/20 250.

www.kulturvernetzung.at und www.tdoa.at

(JT Sep. 2024)

Fotos: Logo Kulturvernetzung NÖ, babor-art.at: Manuela Babor/photopham.at + Sandra Cermak

Dynamisch – kraftvoll – Longo

 

Die Albertina Wien widmet in der Bastei bis 26. Jänner 2025 dem US-amerikanischen Künstler

Robert Longo (*1953, Brooklyn) eine umfassende Retrospektive, kuratiert von Elsy Lahner und

Melissa Lumbroso.

Die Schau umfasst wichtige Schlüsselwerke aus allen Schaffensphasen von Longo und zeigt ihn

als den führenden Vertreter der „Picture Generation“, der Approbiation Art“.

 

Robert Longo ist für seine monumentalen fotorealistischen Bilder bekannt: kraftvolle, dynamische Kohlezeichnungen, die durch die virtuose Technik und die Bildmächtigkeit des Motivs den Betrachter

in den Bann ziehen. Er wählt als Vorlagen Fotografien, die dramatische Ereignisse, die dem Lauf der Geschichte beeinflusst haben, im größten Spannungsmoment festhalten. Der Künstler verwendet tausendfach publiziertes Bildmaterial, das längst Teil der Populärkultur, des kollektiven visuellen Gedächtnisses ist. Durch die Vergrößerung der Sujets und die Steigerung der Lichtregie zu einem dramatischen Hell-Dunkel steht man vor riesigen, so noch nie gesehenen theatralischen Images.

 

Bildmächtig!

Weitere Informationen unter www.albertina.at

(JT Sep. 2024)

Fotoabbildungen:

Robert Longo. Untitled (White Tiger), 2011. 240 × 177,8 cm, Kohle auf aufgezogenem Papier.

Privatsammlung, Basel | © Robert Longo / Bildrecht, Wien 2024. Foto: Robert Longo Studio

Robert Longo. Untitled (Herzeleide, Barbara's Eyes), 2012. 243,8 × 177,8 cm, Kohle auf aufgezogenem

Papier. Privatsammlung aus Deutschland | © Robert Longo / Bildrecht, Wien 2024. Foto: Robert Longo

Studio

Fotos voll Emotionen und Symbolik

 

Vom 13. September bis 10. November 2024 präsentiert das Fotomuseum WestLicht zum 23. Mal die wichtigste Leistungsschau der internationalen Pressefotografie.

Die Ausstellung WORLD PRESS PHOTO 2024 vereint die weltbesten Arbeiten auf dem Gebiet des Fotojournalismus.

In unübersichtlich erscheinenden Zeiten sind es die Bilder der Pressefotografen – nicht selten aufgenommen unter Einsatz ihres Lebens – die Orientierung bieten. Sie verbinden uns mit der Welt,

sie machen abstrakte Nachrichten begreifbar. Sie zeigen, was ist! 

Ausgewählt wurden die rund 120 prämierten Bilder von internationalen Fachjurys aus insgesamt

60.000 Einsendungen von über 4.000 Fotografen aus 130 Ländern. Sie vermitteln bewegende Geschichten über Entbehrung, Verzweiflung, Krieg und Verlust, immer wieder aber auch über die Beharrlichkeit, den Mut, die Liebe und die Hoffnung der Menschen, mit denen sie den Herausforderungen begegnen.

Zum World Press Photo des Jahres kürte die Jury eine Aufnahme des palästinensischen Fotografen Mohammed Salem, aufgenommen am 17. Oktober 2023 im Hospital von Chan Yunis in Gaza.

Das Bild zeigt Inas Abu Maamar, die den Leichnam ihrer fünfjährigen Nichte Saly in den Armen hält.

 

Weitere Informationen unter www.westlicht.com

(JT Sep. 2024)

Fotos:

- Eine Palästinenserin umarmt den Leichnam ihrer Nichte © Mohammed Salem / Reuters

- Kämpfen, nicht untergehen. © Eddie Jim The Age / Sydney Morning Herald 

Wegweisende 60iger Jahre

 

Der Ausstellung „Mapping the 60s – Kunst-Geschichten aus den Sammlungen des mumok“ im mumok im Wiener Museumsquartier, kuratiert von Manuela Ammer, Marianne Dobner, Heike Eipeldauer, Naoko Kaltschmidt, Matthias Michalka und Franz Thalmair, liegt die Überlegung zugrunde, dass maßgebliche gesellschaftspolitische Bewegungen des 21. Jahrhunderts wie Black Lives Matter oder #MeToo ihre Wurzeln in den 1960er-Jahren haben. Sie beruhen etwa auf den damaligen antirassistischen und feministischen Aufbrüchen, und nicht anders verhält es sich mit den aktuellen Diskussionen um Krieg, Mediatisierung und Technisierung, Konsumismus und Kapitalismus.


Die Entwicklungen der 1960er-Jahre im Allgemeinen und die Ereignisse um 1968 im Besonderen sind nicht nur in sozialer und politischer Hinsicht paradigmatisch, sie sind auch von zentraler kulturpolitischer Bedeutung.

In Wien wurde 1962 das Museum des 20. Jahrhunderts als Vorläufer des mumok gegründet, dessen Sammlungsschwerpunkte – Pop Art, Nouveau Réalisme, Fluxus, Wiener Aktionismus, Performance-Kunst sowie Konzeptkunst und Minimal Art – auf den künstlerischen Strömungen der 1960er-Jahre liegen.

Die Schau ist bis 1. Februar 2026 zu sehen.


Künstler der Ausstellung: Arman, Siah Armajani, Richard Artschwager, Evelyne Axell, Jo Baer, John Baldessari, Iain Baxter, Marlène Belilos / André Gazut, Joseph Beuys, Peter Blake, Mel Bochner, Alighiero Boetti, George Brecht, Peter Brüning, Jack Burnham, Michael Buthe, James Lee Byars, Pier Paolo Calzolari, Christo, Chryssa, Jef Cornelis, Robert Cumming, François Dallegret, Hanne Darboven, Walter De Maria, Jan Dibbets, Öyvind Fahlström, Mathilde Flögl, Sam Francis, Karl Gerstner, Alviani Getulio, John Giorno, Domenico Gnoli, Roland Goeschl, Robert Grosvenor, Hans Haacke, Raymond Hains, Sine Hansen, David Hockney, Michael Heizer, Richard Hamilton, Duane Hanson, Jann Haworth, Dick Higgins, Davi Det Hompson, Robert Huot, Robert Indiana, Alain Jacquet, Olga Jančić, Tess Jaray, Alfred Jensen, Jasper Johns, Asger Jorn, Allan Kaprow, Ellsworth Kelly, Corita Kent, Edward Kienholz, Konrad Klapheck, Kiki Kogelnik, Joseph Kosuth, Gary Kuehn, John Lennon, Les Levine, Sol LeWitt, Roy Lichtenstein, Richard Long, Lee Lozano, Mario Merz, Robert Morris, Ronald Nameth, Bruce Nauman, Claes Oldenburg, Jules Olitski, Yoko Ono, Dennis Oppenheim, Panamarenko, Pino Pascali, Walter Pichler, Larry Poons, Mel Ramos, Germaine Richier, Bridget Riley, Jean-Paul Riopelle, James Rosenquist, Teresa Rudowicz, Carolee Schneemann, Karl Schwanzer, George Segal, Richard Serra, Miriam Shapiro, Robert Smithson, K.R.H. Sonderborg, Keith Sonnier, Sophie Taeuber-Arp, Paul Thek, Walasse Ting, Günther Uecker, Bram van Velde, Stan Vanderbeek, Frank Lincoln Viner, Franz Erhard Walther, Franz Erhard Walther / Arno Uth, Bernar Venet, Wolf Vostell, Andy Warhol, William Wegman, Lawrence Weiner, Tom Wesselmann, William T. Wiley

 

Weitere Informationen unter www.mumok.at

(JT Aug. 2024)

Bildnachweis:

George Segal. Woman in a Restaurant Booth, 1961 . 130 cm x 175 cm x 110 cm. Tisch, Bank, Figur aus

Gipsbandage, Tasse. mumok - Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien, ehemals Sammlung

Hahn, Köln, erworben in 1978. © The George and Helen Segal Foundation / Bildrecht, Wien 2024

Corita Kent. let the sun shine, 1968 . 73.8 cm x 58.7 cm. Siebdruck . mumok - Museum moderner Kunst

Stiftung Ludwig Wien, erworben in 2020. © Bildrecht, Wien 2024

Duane Hanson. Football Vignette, 1969. 170 x 300 x 180 cm. Bodenplatte: 180 x 300 x 5 cm. Fiberglas,

Polyester, originale Kleidung. mumok - Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien, Leihgabe der

Österreichischen Ludwig-Stiftung, seit 1981. Foto: mumok. © Bildrecht, Wien 2024

Der Kosmos von Rose English

 

Das Museum der Moderne Salzburg präsentiert die erste umfassende Werkschau der britischen Künstlerin Rose English (1950 Hereford, GB – London, UK) im deutschsprachigen Raum.

English entwickelte in den 1970er-Jahren inmitten der Konzeptkunst, Tanzszene und feministischen Szene Großbritanniens ihre einzigartige Form der Performance.

In ihrem über fünf Jahrzehnte umspannenden Werk verbindet sie Elemente von Theater, Tanz, Zirkus, Oper, Comedy und Poesie, um die Grenzen zwischen den Künsten, zwischen Illusion und Realität sowie zwischen Geschlechtsidentitäten verschwimmen zu lassen.

 

Die Ausstellung „Plötzlich in Pracht beginnen. ROSE ENGLISH: Performance, Präsenz, Spektakel“, kuratiert von Marijana Schneider mit Gastkuratorin Lisa Moravec, ist am Mönchsberg auf Ebene 2

bis 2. Februar 2025 zu sehen.

Weitere Informationen unter www.museumdermoderne.at

(JT Aug. 2024)

Bildnachweis:

Rose English, Tantamount Esperance – performance to camera, 1994, chromogener Abzug auf Papier,

Foto: Hugo Glendinning, courtesy of Rose English Studio Archive

Rose English, Walks on Water – performance to camera, 1988, chromogener Abzug auf Papier, Foto:

Mike Laye, courtesy of Rose English Studio Archive

Rose English, The Double Wedding, 1991, Foto: Hugo Glendinning, courtesy of Rose English Studio

Archive 

Die MontageKünstlerin

 

Die Ausstellung „Hannah Höch. Montierte Welten“ im Unteren Belvedere in Wien würdigt

bis 6. Oktober 2024 eine der wichtigsten Vertreterinnen der deutschen Moderne der 1920er-Jahre. Kurator ist Martin Waldmeier vom Zentrum Paul Klee Bern.

Hannah Höch (1889–1978) gilt als Miterfinderin der Collage und der Fotomontage. Ausgestattet mit Leim und Schere setzte sie sich in ihrer Kunst auf ironische und scharfsichtige Art und Weise mit der Macht und der Wirkung von Bildern auseinander. Als einzige Frau konnte sie sich im Kreis der Berliner Dadaisten behaupten.

 

Höch zerlegte in ihren Montagen die Welt wie im Film optisch und mechanisch in Ausschnitte, um diese zu Bilderzählungen zusammenzufügen und so neue Seherlebnisse zu ermöglichen.

Sie machte Medien zum Gegenstand der Kunst. Ihr Werk ist kunsthistorisch unverwechselbar, trotzdem wurde es erst spät anerkannt.

 

Neben 80 Fotomontagen von Hannah Höch werden eine Auswahl von Gemälden, Zeichnungen und Druckgrafiken sowie Archivalien aus dem Nachlass der Künstlerin zu sehen sein. Die Arbeiten werden dialogisch mit Filmprojektionen von Hans Richter, László Moholy-Nagy, Viking Eggeling, Jan Cornelis Mol, Alexander Dowschenko, Dsiga Wertow, Fernand Léger und Paul Painlevé gezeigt, die Höch kannte und von denen sie künstlerische Impulse erhielt.

 

Weitere Informationen unter www.belvedere.at

(JT Aug. 2024)

Bildernachweis:

Hannah Höch, Nur nicht mit beiden Beinen auf der Erde stehen, 1940. Diese Arbeit ist Teil der ifa

Kunstsammlung. Foto: © Christian Vagt; © Bildrecht, Wien 2024

Hannah Höch, Für ein Fest gemacht (Detail), 1936. Diese Arbeit ist Teil der ifa Kunstsammlung.

Foto: © Christian Vagt; © Bildrecht, Wien 2024

Hannah Höch, Ungarische Rhapsodie (Detail), 1940. Diese Arbeit ist Teil der ifa Kunstsammlung.

Foto: © Christian Vagt; © Bildrecht, Wien 2024

Die Dämonen des Alfred Kubin

 

Die Ausstellung „Alfred Kubin. Die Ästhetik des Bösen“ in der ALBERTINA MODERN zeigt

bis 12. Jänner 2025 Kubins (1877-1959) Blick auf die Welt des Bösen, das vorherrschende Thema seines Lebens und seines Werks. Die Ästhetik des Bösen erweist sich bei ihm als Gegenentwurf zur Idylle, dem bewussten Ausblenden einer abscheulichen Realität.

 

Kubin zeichnete fantastische Wesen, groteske Fratzen und bedrohliche Szenarien, in denen sexuelle Ängste, Zwangsvorstellungen, Qualen und das Gefühl des Ausgeliefertseins dominieren. Diese Themen entblößen die geheimen Triebe und Ängste der menschlichen Psyche, die zu seiner Zeit von Sigmund Freud untersucht wurden.
Dass Alfred Kubin auch heute noch Relevanz besitzt, zeigen viele seiner Motive, die brandaktuell sind: Kriegsspiel, Gefangenschaft, Folterung, Henker, Vertriebene, Verfolgte, Seuche und Pandemie. Viele seiner Werke kreisen um Albträume von Dämonen, unheimliche Mischwesen, Todesengeln und Höllenszenen, um das, was auf „der anderen Seite“ auf uns lauert. Kubin geht diesen Visionen auf atemberaubende Weise nach, was ihn zu einem der hervorragendsten Zeichenkünstler des

20. Jahrhunderts macht.

 

Die Ausstellung ist aus dem großen Bestand von rund 1800 Zeichnungen des Künstlers in der ALBERTINA zusammengestellt.

Weitere Informationen unter www.albertina.at

(JT Aug. 2024)

Fotos:

Alfred Kubin. Der Krieg, um 1918. 30,2 × 34,5 cm, Tusche auf Papier. ALBERTINA, Wien.

© Eberhard Spangenberg, München / Bildrecht, Wien 2024

Alfred Kubin. Jede Nacht besucht uns ein Traum, um 1902/03. 26,3 × 23,5 cm, Tusche auf Papier.

ALBERTINA, Wien. © Eberhard Spangenberg, München / Bildrecht, Wien 2024

Alfred Kubin. Schlachtfest, um 1900, 22,8 × 22,9 cm, Tusche auf Papier. ALBERTINA, Wien.

© Eberhard Spangenberg, München / Bildrecht, Wien 2024

München zeigt die Popstars der Malerei

 

Andy Warhol (1928-1987) und Keith Haring (1958-1990) zählen zu den einflussreichsten Künstlern des 20. Jahrhunderts. Sie revolutionierten die etablierten Vorstellungen von Kunst und ihrer Verbreitung. Warhols poppige Bilder oder Harings tanzende Figuren sind in Werbung, Mode, Musik, und Film bis heute allgegenwärtig.

Bis 26. Januar 2025 präsentiert das Museum Brandhorst in München die Ausstellung

Andy Warhol & Keith Haring. Party of Life“.

Im Fokus der ersten großen institutionellen Schau weltweit stehen die Freundschaft und kreative Zusammenarbeit zwischen den beiden Pop-Ikonen – mit zahlreichen Einblicken in die florierende

New Yorker Kunst- und Clubbing-Szene der 1980er-Jahre.

 

Über 120 Werke von Warhol und Haring, darunter Film- und Fotoaufnahmen, überraschende Kollaborationen sowie von den Künstlern entworfene Poster, Schallplatten und Alltagsgegenstände, zeigen auf rund 1.000 Quadratmetern im Untergeschoss des Museums ihre visuellen Streifzüge durch Werbung, Mode sowie Musik und bezeugen ihre Faszination für die populäre Massenkultur.

Kuratiert wurde die Ausstellung von Franziska Linhardt, unter Mitarbeit von Arthur Fink und assistiert von Zakirah Rabaney.

 

Andy Warhol und Keith Haring gelten als „Social Butterflys“ und (Selbst-) Vermarktungsgenies.

Mit ihrer Kunst analysierten und durchdrangen sie die westliche Konsumgesellschaft.

Im pulsierenden New York der 1980er, der Zeit von MTV, Disco, New Wave und Graffiti, treffen die beiden homosexuellen Männer zum ersten Mal aufeinander. Trotz großem Altersunterschied und unterschiedlichen Stilen werden die beiden Künstler Freunde und Weggefährten. 

Als Mitbegründer der Pop-Art inspirierte Warhol den jüngeren Haring. 

 

Das Museum Brandhorst in München hat sich seit der Eröffnung 2009 als Standort für zeitgenössische Kunst fest in Deutschland etabliert. Hinter der spektakulären Fassade zeigt das Museum Kunst von den 1960er-Jahren bis in die Gegenwart und beeindruckt mit der größten Sammlung von Werken

Andy Warhols in Europa.

 

Weitere Informationen unter: www.museum-brandhorst.de

(JT Aug. 2024)

Fotos:

Andy Warhol und Keith Haring © The Keith Haring Foundation Collection

Keith Haring, Untitled, 1982, UAB 1317 © The Keith Haring Foundation. Foto: Elisabeth Greil,

Bayerische Staatsgemäldesammlungen, Museum Brandhorst, München 

Dick aufgetragen

 

Franz Grabmayr’s Motive sind die Elemente: Wasser, Feuer, Himmel, Erde. Seine Heimat ist die Natur: Flüsse und Felsen, Wurzeln, Bäume und Sandgruben. 

Die ALBERTINA widmet dem österreichischen Künstler bis 13. Oktober 2024 in den Tietze Galleries, kuratiert von Constanze Malissa, eine Einzelausstellung, die sowohl Gemälde, als auch Grafiken zeigt.

 

Aus der Nähe betrachtet gemahnen seine oft bis zu 60 kg schweren, plastischen Gemälde an abstrakte, zufällige Kompositionen und ziehen kraft ihrer drängenden Präsenz in den Bann des beschwingten Pinselduktus, dessen rhythmische Bewegung alles zu bestimmen scheint.
Aus größerer Entfernung hingegen ist die Nähe zum jeweiligen Studienobjekt zu erahnen.

Es erschließen sich Landschaften, Gesteinsformationen, die wogenden Linien von Feuer und Rauch oder die ekstatischen Bewegungen tanzender Menschen, durch deren Körper der Rhythmus der Musik fließt. In seinen Feuerbildern ebenso wie in seinen Tanzblättern spielt der Künstler mit Dynamik, Ekstase

und Bewegungsrausch.

Seine pastose Malerei ließ seine Arbeiten schon zu Lebzeiten unverwechselbar werden.

Jetzt gilt es, Grabmayr zu entdecken. In der ALBERTINA hat man nun die Gelegenheit dazu.

 

Weitere Informationen unter www.albertina.at

(JT Juni 2024)

Foto:

Franz Grabmayr. Tanzblatt, ca. 2000er. 100 x 70 cm, Farbige Tusche auf Papier (ALBERTINA, Wien ©

Bildrecht, Wien 2024) 

Das mumok ist zurück!

 

Die Kunst kommt wieder zurück ins sanierte mumok im MQ in Wien!

 

Die Ausstellung Avant-Garde and Liberation. Zeitgenössische Kunst und dekoloniale Moderne, kuratiert von Christian Kravagna und co-kuratiert von Matthias Michalka, präsentiert

bis 22. September 2024 Werke von Künstlern aus Südasien, Afrika, Europa und Amerika.

 

Die Schau beleuchtet die Bedeutung der globalen Moderne für die Gegenwartskunst und fragt nach den Motiven, die zeitgenössische Künstler zum Rückgriff auf befreiungspolitische Avantgarden in Indien, Afrika und dem „Black Atlantic“ bewegen.

Und welche künstlerischen Verfahren kommen zum Einsatz, wenn Bedrohungen der persönlichen Freiheit und des sozialen Zusammenhalts im Anschluss an antikoloniale und antirassistische Positionen des frühen und mittleren 20. Jahrhunderts thematisiert werden?

Mit zahlreichen Werken von vierundzwanzig Künstlern öffnet Avant-Garde and Liberation einen Blick auf globale Modernismen durch das Prisma ihrer Brisanz für die Kunst der Gegenwart. Die Ausstellung reflektiert in der komplexen Verbindung von Gegenwart und Vergangenheit über Fragen der Zeitlichkeit sowie über Möglichkeiten der Auseinandersetzung mit alten und neuen Befreiungsbewegungen.

Künstler der Ausstellung: Mathieu Kleyebe Abonnenc, Omar Ba, Radcliffe Bailey, Yto Barrada, Mohamed Bourouissa, Diedrick Brackens, Serge Attukwei Clottey, william cordova, Atul Dodiya, Robert Gabris, Jojo Gronostay, Leslie Hewitt, Iman Issa, Janine Jembere, patricia kaersenhout, Belinda Kazeem-Kamiński, Zoe Leonard, Vincent Meessen, The Otolith Group, Fahamu Pecou, Cauleen Smith, Maud Sulter, Vivan Sundaram, Moffat Takadiwa

 

Weitere Informationen unter www.mumok.at

(JT Juni 2024)

Fotos:

mumok by Stephan Oláh

Omar Ba. Clin d‘oeil à Cheikh Anta Diop – Un continent à la recherche de son histoire, 2017. Öl, Bleistift, Acryl, Tinte, Gouache auf Wellpappe. ca. 330 x 718 x 40 cm. Courtesy of Galerie Templon,

New York / Paris / Brussels. © Adagp, Paris, 2024 / Photo: Galerie Templon, New York / Paris / Brussels

Atul Dodiya, Volunteers at the Congress House—August 1931, 2014. Öl, Acryl mit Marmorstaub und

Ölkreide auf Leinwand. 183 × 183 cm. Courtesy of the artist and Chemould Prescott Road

© Anil Rane 

Welch Glanz im Elend

 

Das Leopold Museum zeigt erstmals in Österreich eine umfassende Ausstellung zur deutschen

Neuen Sachlichkeit. Die Schau „GLANZ UND ELEND - NEUE SACHLICHKEIT IN DEUTSCHLAND“ präsentiert auf der Ebene -1 bis 29. September 2024 das neusachliche Kunstschaffen im Deutschland der 1920er-Jahre anhand von circa 150 Exponaten aus zahlreichen internationalen Museen und Privatsammlungen, darunter rund 100 Gemälde, etwa 40 Arbeiten auf Papier sowie Fotografien und Archivmaterial.

 

Die Kunstrichtung der Neuen Sachlichkeit geht auf die 1925 von Gustav Friedrich Hartlaub in der Städtischen Kunsthalle Mannheim organisierte Ausstellung „Die Neue Sachlichkeit. Deutsche Malerei seit dem Expressionismus“ zurück.

Die Künstler der Neuen Sachlichkeit wie Max Beckmann, Otto Dix, Carl Grossberg, George Grosz,

Karl Hofer, Karl Hubbuch, Grethe Jürgens, Alexander Kanoldt, Lotte Laserstein, Jeanne Mammen,

Felix Nussbaum, Gerta Overbeck, Christian Schad, Rudolf Schlichter, Georg Schrimpf und viele mehr betrachteten das Zeitgeschehen mit einem nüchternen Blick und bannten das Gesehene emotionslos und ungefiltert auf Leinwand und Papier.

Sie fanden ihre Bildthemen in den Straßen der Metropolen, den Vergnügungsetablissements der Großstadt, wie auch in den neuen Lebensentwürfen selbstbewusster, moderner Frauen oder in den durch rasanten technischen Fortschritt bedingten radikalen Veränderungen nach den verheerenden Jahren des Ersten Weltkrieges.

 

Die Goldenen Zwanziger Jahre waren ein gefährlicher Tanz auf dem Vulkan. Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten im Jahr 1933 wurde die neue künstlerische Herangehensweise jäh unterbunden. 

Das Leopold Museum zeigt den vordergründigen Glanz und die Dekadenz der herausragenden Bilder vor dunklen Wandfarben, denn schaut man dahinter, war nicht wirklich alles glamourös zu jener Zeit.

Es gab unbeschreibliches Elend auf der einen und hemmungslose Lebenslust in den florierenden Vergnügungsstätten auf der anderen Seite.

 

Zur Ausstellung erscheint ein umfangreicher Katalog in deutscher und englischer Sprache, erhältlich im Leopold Museum Shop.

Weitere Informationen unter www.leopoldmuseum.org

(JT Juni 2024)

Fotos:

MAX BECKMANN 1884–1950 Doppelbildnis, 1923 Öl auf Leinwand | 80,3 × 65 cm. Städel Museum,

Frankfurt am Main Foto: Städel Museum, Frankfurt am Main

ERNEST NEUSCHUL 1895 –1968 Takka-Takka tanzt, 1926 Öl auf Leinwand | 141 × 103 cm.

Privatsammlung Foto: Christian Wirth, München

KARL HOFER 1878–1955 Tiller-Girls, vor 1927 Öl auf Leinwand | 110,1 × 88,6 cm. Kunsthalle Emden

Foto: bpk/Kunsthalle Emden/Martinus Ekkenga © Bildrecht, Wien 2024

Albert Oehlen in Beijing

 

Bis 27. September 2024 präsentiert das Espace Louis Vuitton Beijing die Ausstellung "Malerei",

die dem deutschen Künstler Albert Oehlen gewidmet ist.

Im Rahmen des „Hors-les-murs“-Programms der Fondation Louis Vuitton, welches Werke der weltweiten Sammlung zeigt, unterstreicht die Schau das Engagement der Fondation für internationale Projekte.

 

Albert Oehlen, 1954 in Krefeld geboren, wurde in den 1980er Jahren Teil des deutschen Neoexpressionismus. Er gehörte zur Kölner Szene und stellte sich zunächst selbst Regeln auf, wie die Verwendung einer Palette von nur Grau und Braun, wich aber für besondere Werke gelegentlich auch davon ab.

1988 wandte er sich offiziell der Abstraktion zu, nannte aber bereits einige seiner figurativen Werke „abstrakte Malereien“ um sich mehr Freiheit erlauben zu dürfen. Er schuf Tiefe durch lebhafte Farben und Schichtungen. 1992 begann er mit "Computer Paintings", bei denen er Schwarz-Weiß-Diagramme auf Leinwand druckte und von Hand überarbeitete.

Oehlens Werk umfasst verschiedene Phasen, von grauen Malereien bis zu farbenfrohen, abstrakten Werken.

 

Weitere Informationen unter www.fondationlouisvuitton.fr/en

(JT Mai 2024)

Fotos: Fondation Louis Vuitton/Espace Louis Vuitton Beijing

Unbekannte Verwandte

 

Anlässlich des 200-jährigen Jubiläums des Wiener Städtischen Versicherungsvereins, dem Hauptaktionär der Vienna Insurance Group, präsentiert das Leopold Museum eine umfassende Ausstellung, die erstmals Highlights aus allen sechs Sammlungen der Unternehmensgruppe vereint. 

UNKNOWN FAMILIARS. DIE SAMMLUNGEN DER VIENNA INSURANCE GROUP, kuratiert von Philippe Batka und Vanessa Joan Müller zeigt bis 6. Oktober 2024 ausgewählte Werke aus den Kollektionen der Gesellschaften der Versicherungsgruppe aus Österreich, Tschechien, Serbien und Lettland.

Die medial vielfältige Präsentation von gesamt 219 Exponaten bespielt die gesamte Museumsetage -2 und versammelt Arbeiten verschiedener Genres aus unterschiedlichen Epochen. Junge zeitgenössische Kunst trifft auf die Moderne der Zwischenkriegszeit, die Avantgarde der 1970er-Jahre auf bedeutende Positionen der österreichischen ­Gegenwartskunst.

 

Die Schau stellt einander Unbekannte in den Raum – genauer handelt es sich um unknown familiars, einander unbekannte Verwandte. Die Werke begegnen sich quasi zum ersten Mal. Sie sind ein Rendezvous von Kunstwerken, die eine spannende Begegnung haben. Damit bergen sie in sich auch eine spannende Begegnung mit ihren Betrachtern.

 

Weitere Informationen unter www.leopoldmuseum.org

(JT Mai 2024)

Fotos:

Martha Jungwirth. Große Natur, 1993 © Wiener Städtische Versicherung AG – Vienna Insurance Group,

Vienna, Foto: Manfred Thumberger © Bildrecht, Wien 2024

Matthias Noggler. motion sickness, 2016 © Wiener Städtische Versicherung AG – Vienna Insurance

Group, Vienna, Foto: Galerie LAYR © Bildrecht, Wien 2024 

Am Mönchsberg wird gespielt

 

Das Spiel ist eine besondere Form der Welterfahrung. Es ist eine Metapher für das gesellschaftliche Zusammenleben, aber auch ein Motor für kulturellen Wandel. Im lustvollen Spiel entdecken wir uns selbst, unsere individuellen Eigenschaften und Fähigkeiten. Andererseits schlägt das freie Spiel oft in bitteren Ernst um. Im spielerischen Wettkampf erleben wir das soziale Mit- und Gegeneinander. Wir lernen, wie Regeln und Systeme funktionieren und was es heißt, sie zu brechen und zu durchkreuzen.

 

Die Ausstellung "Spielen heißt verändern! Die Sammlungen" im Museum der Moderne Salzburg

am Mönchsberg auf der Ebene 1, kuratiert von Stefanie Grünangerl, Doris Leutgeb, Marijana Schneider und Jürgen Tabor, widmet sich bis 9. Oktober 2024 dem Spieltrieb in der Kunst.

Von Natur, Körper und Sport bis hin zu Kommunikation und Medienbildern - dies sind nur einige der Bereiche, die Künstler spielerisch erkunden und durch Formen der Improvisation und Interaktion verwandeln. Sie zeigen, wie Kunst fantasievoll die Grenzen des Denkbaren erweitert und die Möglichkeiten des Spiels nutzt um gesellschaftliche Verhältnisse darzustellen und nicht selten auch zu unterlaufen.

Mit Werken von Marc Adrian, Josef Bauer, VALIE EXPORT, Harun Farocki, Nilbar Güreş, Hans Haacke, Jürgen Klauke, Julius Koller, Edward Krasiński, Sigalit Landau, Angelika Loderer, Dorit Margreiter Choy, Dóra Maurer, Robert Rauschenberg, Christa Sommerer & Laurent Mignonneau, Franz West.

 

Weitere Informationen unter www.museumdermoderne.at

(JT Mai 2024)

Foto:

Jürgen Klauke. Aus der Serie „Sonntagsneurosen“, 1991. 8 Silbergelatineabzüge auf Barytpapier.

Ausstellungsansicht © Museum der Moderne Salzburg. Foto: wildbild/Herbert Rohrer

Die Albertina ist nun auch in Klosterneuburg!

 

Nach acht Jahren öffnete das ehemalige Essl Museum als ALBERTINA KLOSTERNEUBURG seine Pforten. Das Ziel war es, einen großen Teil der Sammlung der Gegenwartskunst nach 1945 öffentlich zu machen. Kunstwerke, die nicht für Präsentationen an einem der beiden anderen Standorte, der Albertina und der Albertina Modern vorgesehen oder verliehen sind, bleiben so zugänglich.
Die Sammlung der Gegenwartskunst umfasst heute ca. 65.000 Kunstwerke, darunter Gemälde, Zeichnungen, Druckgrafiken, Fotografien, Skulpturen, Videos und Installationen.
Erstmals wird in Klosterneuburg auch ein Präsentationsschwerpunkt auf Skulpturen gesetzt. Das zweite Obergeschoss des Museums lädt ein, die bedeutende Skulpturensammlung der ALBERTINA zu entdecken.

Die ALBERTINA KLOSTERNEUBURG beherbergt auch ein eigenes, kunstvoll-minimalistisch gestaltetes Café in weiss und rot mit Sitzmöbeln von Charles & Ray Eames und einer grossen Arbeit von Karel Appel.

 

Das Museum befindet sich in 3400 Klosterneuburg, An der Donau-Au 1, und ist heuer bis

2. November 2024, jeweils Donnerstag bis Sonntag von 10.00 bis 18.00 Uhr geöffnet.

 

Die Ausstellungen in der ALBERTINA KLOSTERNEUBURG werden ausschließlich aus der eigenen Sammlung gespeist: Über 150 Werke können der Öffentlichkeit in eigens für die neuen Räumlichkeiten konzipierten Hängungen zugänglich gemacht werden.

Den Anfang machen drei getrennte Ausstellungen:

Pop Art – The Bright Side of Life

Von Hundertwasser zu Kiefer – Vom Symbol der Freiheit zu den Schatten der Vergangenheit

und

Die Lädierte Welt.

 

Kunstgeschichtlich ist die Pop-Art die Reaktion auf die Abstraktion in der Malerei, den vermeintlichen Endpunkt ihrer Entwicklungsgeschichte. Es tritt das Gegenständliche in der Kunst wieder machtvoll in Erscheinung: nicht als „Nachahmung“ (Mimesis) der Natur, sondern als „Aneignung“ (Appropriation) von bereits existierenden Bildern. Ob Fotos oder andere Bilder aus Zeitungen, Comics, Illustrierten oder Werbeanzeigen - jede Person, jeder Gegenstand wird zur Ware, zum Fetisch, zur Celebrity, zum Konsumobjekt.

Gegenständliche Kunst ist Propaganda, die Ausdrucksform von Diktaturen vom Nationalsozialismus bis zum Stalinismus. Abstrakte Malerei ist die Antwort auf diesen Realismus im Dienst der Propaganda. Abstraktion als existenzieller Selbstausdruck des Künstlers entsteht aus der Weigerung, sich in Kunst und Form Gesetzen und Regeln zu unterwerfen. Friedensreich Hundertwasser und Anselm Kiefer zeigen, wie sie abstrahieren.

Der Mensch in seiner endlichen, von Krankheit und Tod bedrohten Existenz ist auch Träger der Wunden, die die Gesellschaft dem Einzelnen schlägt – er lebt in einer lädierten Welt. Bilder der Ausstellung geben Zeugnis vom unerschrockenen, unverwandten Blick der Kunst auf Krieg, Zerstörung, Krankheit, Elend und Tod.

 

Weitere Informationen unter www.albertina.at

(JT Mai 2024)

Fotos:

ALBERTINA KLOSTERNEUBURG (Mock-Up), Foto © Stefan Oláh

Mel Ramos. Elephant Seal, 1970. Öl auf Leinwand. ALBERTINA, Wien – Leihgabe Andreas Brinkmann

Friedensreich Hundertwasser. 313 Du soleil pour ceux qui pleurent en campagne, 1957 / 1959

Eitempera, Wasserfarbe, Öl und Sand in Öl auf "Japanese preparation" (Papierstücke

zusammengeklebt); befestigt auf Holzrahmen. ALBERTINA, Wien – The ESSL Collection

Marc Quinn. Mirage, 2009. Patinierte Bronze. ALBERTINA, Wien – Familiensammlung Haselsteiner

Der Blaue Reiter – neu erzählt
 
Im Zuge der Kooperation zwischen
dem Münchner Lenbachhaus und der Londoner Tate findet vom bis 20. Oktober die Ausstellung "Expressionists. Kandinsky, Münter and the Blue Rider" mit zahlreichen Leihgaben aus der Lenbachhaus Sammlung in London statt.

Für das Lenbachhaus mit der weltweiten größten Sammlung zur Kunst des Blauen Reiter stellt dies eine Chance dar, Sammlungshighlights, die nicht reisen, zusammen mit bisher selten gezeigten Arbeiten der Künstler des Blauen Reiter zu präsentieren und ihr Schaffen in einen größeren zeitgeschichtlichen Kontext zu setzen.

Die Ausstellung Der Blaue Reiter. Eine neue Sprache startet am 12. März 2024, kuratiert von Melanie Vietmeier, Nicholas Maniu und Matthias Mühling. Die Schau ist eine Kooperation mit derGabriele Münter- und Johannes Eichner-Stiftung und wird unterstützt vom Förderverein Lenbachhaus e.V. und der Herbert Schuchardt-Stiftung. 
 
Die Wurzeln des Blauen Reiter reichen bis zur Kunst des Jugendstils und des Impressionismus zurück. Das Interesse an Volkskunst, Kinderkunst, japanischen Holzschnitten, bayerischen Hinterglasbildern und den internationalen Avantgarden sowie das Bedürfnis nach freier künstlerischer Entfaltung wurde zu den Grundfesten des Blauen Reiter.

Der intensive Austausch zwischen Künstlern wie Gabriele Münter, Wassily Kandinsky, Franz Marc, Maria Franck-Marc, August Macke, Alexej Jawlensky, Marianne von Werefkin, Robert Delaunay und Elisabeth Epstein ließ eine produktive Gruppendynamik entstehen. Gemeinsam wurde nun nach einer neuen Sprache in der Kunst gesucht. Es ging um den Ausdruck kollektiver Ideen. Genau jenes Streben findet in den Werken der Künstler des Blauen Reiter facettenreiche Umsetzung: von den Abstraktionen Kandinskys und Marcs bis hin zu Jawlenskys, Münters und Werefkins expressiven Menschen- und Naturdarstellungen.

Der Ausbruch des Ersten Weltkriegs 1914 markiert das Ende des Blauen Reiter. In den Kriegs- und Exiljahren finden die Protagonisten jedoch wiederum zu neuen Bildsprachen.
 
Die Entwicklung einer neuen Sprache steht im Fokus der Neupräsentation, die den Blick auch auf die unmittelbare Vorgeschichte des Blauen Reiter sowie auf seine Nachwirkungen lenkt.
Anhand einer Auswahl von ca. 250 Werken, darunter Gemälde, Grafiken, Hinterglasbilder, Fotografien und Skulpturen, führt die Ausstellung von der bewegten Zeit um die Jahrhundertwende bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts.

 

Weitere Informationen unter www.lenbachhaus.de

(JT März 2024)

Fotos:

Alexej von Jawlensky, Sommerabend in Murnau, 1908/09, Öl auf Pappe, 32,9 cm x 44,5 cm, Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München, Schenkung Gabriele Münter

Maria Franck-Marc, Kinderspielzeug mit Vogelkäfig, um 1911, Öl auf Leinwand, 60,2 cm x 88,5 cm x 2,3 cm, Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München, © Rechtsnachfolge der Künstlerin

Am Mönchsberg gibt es was zu sehen

 

Das Jahr 2024 steht für das Museum der Moderne Salzburg im Zeichen großer Jubiläen.

Vor zwanzig Jahren wurde der Standort am Mönchsberg eröffnet und zu einem neuen Wahrzeichen für das Land und die Stadt Salzburg.

Vor zehn Jahren kam die Sammlung Generali Foundation, eine der bedeutendsten privaten Kunstsammlungen Österreichs mit internationaler Ausrichtung, als Dauerleihgabe nach Salzburg und ist seither eine produktive Akteurin am Museum.

Anlässlich dieser Jubiläen präsentieret das Museum eine Ausstellungsreihe, die die Kunstsammlungen zusammenführt, die am Haus bewahrt und erforscht werden - die eigenen Bestände, die Sammlung Generali Foundation sowie die Fotosammlung des Bundes und die Sammlung Land Salzburg / Kunstförderung.

Zwei Ebenen auf dem Mönchsberg werden fast das ganze Jahr über mit vier Sammlungsausstellungen bespielt. Die Sammlungsausstellungen 2024 werden vom Museum der Moderne Salzburg in Kooperation mit der Generali Foundation präsentiert.

 

Die Ausstellung Räume öffnen! trägt bis 9. Oktober 2024 einer Entwicklung Rechnung, die dem Raum bzw. dem Raumbegriff einen besonderen Stellenwert als Analyseinstrument einräumt (spatial turn). Im Fokus steht dabei nicht der statische, geometrische Raum, sondern der Raum als ein von Menschen gestaltetes, erlebtes und codiertes Phänomen. Die Ausstellung beleuchtet, wie Raum, Körper und Medien einander bedingen. Sie nimmt Schnittstellen, Zwischenräume und Übergänge in den Blick und erweitert den Museumsraum um Handlungs-, Erfahrungs- und Erinnerungsräume. Sie schlägt den Bogen von der klassischen Moderne bis hin zu den neuen Medien. 

Mit Werken von Annemarie Avramidis, Josef Bauer, Günter Brus, Georgia Creimer, Yan Duyvendak, Georg Eisler, Werner Feiersinger, Sylvie Fleury, Seiichi Furuya, Gelitin, George Grosz, Renée Green, Ulrike Grossarth, Manfred Grübl, Wolfgang Herzig, Kathi Hofer, Martha Jungwirth, Franz Kapfer, Gustav Klimt, Oskar Kokoschka, Käthe Kollwitz, Alfred Kubin, Branko Lenart, Luiza Margan, Manon, Kurt Mayer, Tim Noble und Sue Webster, Klaus Pamminger, Marjetica Potrč, Dargo J. Prelog, Simona Reisch, Annerose Riedl, Martha Rosler, Gregor Sailer, Egon Schiele, Markus Schinwald, Thomas Stimm, Margherita Spiluttini, Martin Walde, Lois Weinberger, Werkstatt Rixdorfer Drucke und Erwin Wurm.

 

Weitere Informationen unter www.museumdermoderne.at

(JT Feb. 2024)

Fotos:

Egon Schiele, Edith Schiele ihren Mann umarmend, 1915, Bleistift auf Papier, Museum der Moderne Salzburg – Schenkung Alette Sigmundt, Foto: Rainer Iglar

Drago J. Prelog, Viel rosa, 2009, Acryl auf Leinwand, Museum der Moderne Salzburg – Schenkung Melita Prelog, © Bildrecht, Wien, 2024, Foto: Rainer Iglar